2019
Veröffentlichung der Handreichung!
Nach mehreren Jahren der Bearbeitung wurde nun die finale Version der Handreichung zur Veröffentlichung freigegeben.Diese Ergebnisse finden sich zusammenfasst in der neuen Broschüre des LfU:
Leipold, M., Tausch, S., Reisch, C. & Poschlod, P. (2019): Genbank für Wildpflanzen-Saatgut - Bayern Arche zum Erhalt der floristischen Artenvielfalt: 64 S., Augsburg;

UmweltSpezial
Der Korrektur zum Opfer gefallen
Leider konnte in der Handreichung nicht abgedruckt werden, dass die Genbank Bayern Arche Teil des ENSCONET Consortiums und Partner der UN-Dekade Biologische Vielfalt ist. Auch die zweifache Auszeichnung des Projekts in den Jahren 2013 und 2015 hatte keinen Platz und findet deshalb nur hier Erwähnung.
- Gelöscht -
Das zweite Jahr ohne Finanzierung
Empfehlungen für die langfristige Sicherung der floristischen Artenvielfalt in Bayern (aus dem Originalentwurf des Abschlussberichts)
Mit Gründung der Genbank Bayern Arche hat Bayern Verantwortung für den Ex-situ-Erhalt seltener und gefährdeter Pflanzenarten in einer Genbank übernommen („Leuchtturmprojekt“ laut Herrn Dr. Marcel Huber, dem damaligen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz) und damit einen großen Schritt zur Erfüllung des Ziels 8 der GSPC und des Aichi-Ziels 12 getan. Nach Beendigung der erfolgreichen Projektphase sollte die Überführung in eine dauerhafte Einrichtung folgen, wie dies beispielsweise bei der Genbank für forstliches Saatgut bereits 1992 geschehen ist. In diesem Fall hat Bayern mit der Etablierung am Amt für forstliche Saat und Pflanzenzucht (ASP) die Verantwortung für eine der drei in Deutschland bestehenden forstlichen Genbanken übernommen. Entsprechend dieser Einrichtung könnte die Genbank Bayern Arche dauerhaft für die „Sicherung von Genressourcen, Beratungsaufgaben und hoheitliche Aufgaben als Landesstelle für Saatgut von Wildpflanzen“ die komplementäre Anlaufstelle für alle krautigen Pflanzenarten darstellen.Aus dem aktuellen Biodiversitätsprogramm Bayern 2030 geht deutlich hervor, dass die Bedeutung des integrativen Naturschutzes für den Erhalt der Biodiversität nach wie vor nicht erkannt wird. Ob die aktive Integration von Ex-situ-Erhaltungen insbesondere von Genbanken im Artenschutz am mangelnden Budget oder an der Unkenntnis bezüglich der damit verbundenen Chancen scheitert, bleibt offen. Als Ziel werden "langfristig überlebensfähige Bestände" beschrieben, die Bedeutung regionaler genetischer Anpassungen betont und gleichzeitig aber eingeräumt, dass es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gelungen ist, „die schleichende, aber stetig verlaufende Abnahme der Arten- und Sortenvielfalt“ zu verhindern. Auch die potentielle Zerstörung von Populationen durch Extremwetter-Ereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel wird als Problem aufgeführt. Obwohl dies die typischen Einsatzgebiete des Ex-situ-Schutzes sind (vergleiche WALCK & DIXON 2009, WALCK et al. 2011), werden als gezielte Maßnahmen zum Erhalt und zur Stärkung von Pflanzenpopulationen nur Schutzgebiete, Artenhilfsprogramme und -projekte aufgelistet. Dass Genbanken den jetzigen genetischen Zustand eines Lebensraumes mit einer höchstmöglichen genetischen Diversität sichern könnten, wird vollkommen außer Acht gelassen. Je frühzeitiger qualitativ hochwertiges und genetisch diverses Saatgut konserviert wird, desto größer ist der zukünftige Nutzen für den Erhalt und die Stärkung von Populationen.
Bereits heute ist Saatgut vieler der in Bayern endemischen Pflanzenarten in die Genbank Bayern Arche eingelagert, welches für die Stärkung oder Wiederansiedelung von Populationen verwendet werden kann. In Zukunft könnte die Genbank Bayern Arche repräsentative Arten aller FFH-Lebensräume oder wichtiger Schutzgebiete einlagern und damit Natura 2000-Gebiete, Kulturlandschafts- und Klimaschutzprogramme systematisch unterstützen. Des weiteren könnten Rückstellproben im Vorfeld von Bauvorhaben oder für Ausgleichsmaßnahmen aufgenommen werden.
WALCK, J. & DIXON, K. (2009): Time to future-proof plants in storage. – Nature 462: 721–721.
WALCK, J.L., HIDAYATI, S., DIXON, K.W., THOMPSON, K. & POSCHLOD, P. (2011): Climate change and plant regeneration from seed. - Global Change Biology 17: 2145-2161.

Betriebsdauer deutscher Genbanken. ASP = Bay. Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht, Loki-Schmidt - Genbank, WEL, WIPs-De und Genbank Bayern Arche sind alles Genbanken mit dem Fokus auf Wildpflanzen
2017
Gefrorene Zukunft - Münchner Stadtge-spräche berichten über "Die bedrohte Vielfalt"
Die Genbank Bayern Arche verwahrt Pflanzensamen und rettet dadurch seltene Pflanzen vor ihrem Aussterben. Doch nun steht das Vorzeigeprojekt selbst vor dem Aus.Das ziemlich kalte Herz der Genbank schlägt im Keller. Hinter einer unscheinbaren und unprätentiösen Tür, für deren Öffnung es weder eines Fingerabdrucks noch eines Augenscans bedarf, stehen sie: neun große Gefrierschränke, in denen sich die Samen von fast 500 vom Aussterben bedrohten oder extrem seltener Pflanzen befinden....
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Münchner Stadtgespräche
2016
Abgabe des Abschlussberichts
Mit Abgabe (06/2016) des Abschlussberichts endet die zweijährige Finanzierung der Genbank Bayern Arche durch das bayerische Landesamt für Umwelt (bzw. Staatsministerium für Umwelt). Der Bericht geht auf die aktuelle Lage der Pflanzenwelt, Schutzabkommen zu deren Erhalt und dem Aufbau der Genbank Bayern Arche ein, enthält Erklärungen zu allen Arbeitsabläufen und wissenschaftlichen Begleituntersuchungen.Er zeigt deutlich die wichtige Rolle auf, die eine Genbank für den Naturschutz hat. Es werden verschiedene Szenarien für den Weiterbetrieb der Genbank dargelegt und Empfehlungen für die langfristige Sicherung der botanischen Biodiversität in Bayern und Deutschland gegeben.
Wann der Bericht, welcher in einer Ausgabe der Reihe UmweltSpezial erscheinen soll, steht offen.

Akzessionen nach Rote-Liste-Kategorie
Seit der Gründung der Genbank Bayern Arche im Jahr 2009 wurde Saatgut von über 500 seltenen und gefährdeten Pflanzenarten konserviert. Die folgende Grafik zeigt die räumliche Verteilung aller bisherigen Samenaufsammlungen, getrennt nach dem Rote-Liste-Status der jeweils besammelten Art.1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet
R = sehr selten, V = Vorwarnstufe, u = ungefährdet

Besammlungen nach den Kategorien der Bayerischen Roten Liste
2.000.000 Aufrufe bei Google+
Die GooglePlus Präsenz der Genbank hat inzwischen mehr als 2 Mio. Aufrufe und die Beiträge über 5.000 mal "+1" erhalten. Folgen auch Sie uns!Link zum Beitrag: Genbank Bayern Arche bei GooglePlus

2015
Wiederauszeichnung als UN-Dekade Projekt!
Die Genbank Bayern Arche wurde erneut als UN-Dekade Projekt ausgezeichnet. Die Weiterentwicklung des Projekts hat die Fachjury überzeugt.- Mit der Aufnahme in das ENSCONET-Konsortium wurde die Genbank Bayern Arche als zweite deutsche Genbank Teil des Netzwerks europäischer Genbanken, welches sich für den Erhalt der natürlichen Flora Europas einsetzt. Das heutige Konsortium umfasst mehr als 30 Institute aus 17 europäischen Ländern.
- Die Außenpräsenz konnte mit einem vollständig überarbeiteten Webauftritt gestärkt werden.
- Um das Bildungs- und Öffentlichkeitsangebot über die Webseite der Genbank hinaus einer noch breiteren Zielgruppe zu vermitteln, wurde Mitte letzten Jahres eine Google+ Präsenz gestartet, auf welcher wöchentlich Beiträge zum Thema seltene Arten und deren Erhaltung gepostet werden.
- Durch weitere erfolgreiche Aufsammlungen von Saatgut konnte im Dezember die 500. Pflanzenart in der Genbank eingelagert werden.


Trockenkammer fertiggestellt
Am Lehrstuhl für Ökologie und Naturschutzbiologie steht der Genbank Bayern Arche ab sofort eine Klimakammer zur Verfügung, in welcher bei einer Temperatur von 15 °C eine konstante relative Luftfeuchte von 15 % aufrechterhalten und damit eine optimale Saatguttrocknung ermöglicht werden kann. In der Kammer gelagerte Samen geben so lange enthaltenes Wasser an die trockenere Umgebungsluft ab, bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Ist dies erfolgt, können die Samen verpackt werden. Zuvor musste aus technischen Gründen eine aufwendige mehrstufige Samentrocknung durchgeführt werden.Unter unserem Himmel (BR) - Wildpflanzen - Ein Schatz braucht Schutz
Für unser Ökosystem sind alle wichtig: Die rund 2.700 Wildpflanzen, die in Bayern vor allem in freier Natur gedeihen. Doch etwa 40 Prozent gelten als gefährdet und einige werden bald verschwinden, wenn nichts getan wird, um ihre Lebensräume zu erhalten.Zur „letzten Rettung“ könnte dann die „Genbank Bayern Arche“ der Universität Regensburg werden, in der momentan rund 500 heimische Wildpflanzen-Samen professionell gelagert sind. Doch alle Jahre muss man um die Fördergelder für dieses wichtige Projekt bangen (Quelle: BR).
Link zum Beitrag: http://br.de/s/1uYrS26

UNKRAUT (BR) - Wildblumenschatz: Genbank Bayern Arche vor dem Aus?
Knapp die Hälfte der bayerischen Pflanzenarten steht auf der roten Liste, gilt als gefährdet. Um diesem alarmierenden Artenschwund entgegen zu wirken, wurde 2009 mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt die "Genbank Bayern Arche" ins Leben gerufen. Sie soll das Saatgut von Wildpflanzen in Bayern bewahren. Doch jetzt droht das Projekt zu kippen (Quelle: BR).Link zum Beitrag: Video wurde gelöscht
Suchfunktion aktiviert
Ab sofort ist die Online-Datenbanksuche von bereits eingelagerten Pflanzenarten der Genbank voll funktionsfähig! Direkt auf der Startseite platziert, kann im Suchfeld entweder nach dem deutschen oder wissenschaftlichen Namen gesucht werden. Eine Auswahlliste wird generiert und noch während der Eingabe dargestellt. Auf der Ergebnisseite werden neben dem Artnamen auch die zugehörige Familie, die Taxonomische Referenznummer und der Rote Liste Status in Deutschland und Bayern angezeigt. Wenn vorhanden, enthält das Ergebnis auch eigene Daten zum 1000-Samen-Gewicht und Fotografien von Samen der Art.Die einzelnen Akzessionen werden mit Anzahl an gesammelten Samen und deren jeweiliger Qualität aufgelistet.
Zudem kann der gesamte aktuelle Bestand der Genbank alphabetisch sortiert abgerufen werden.
zum Bestand der Genbank zur Datenbanksuche
2014
Die Rettung des Vergissmeinnicht
Es gibt Pflanzen in Bayern, die nur an einem einzigen Ort wachsen und gedeihen. Mit der Genbank Bayern Arche versuchen Regensburger Wissenschaftler, solche Pflanzen vor dem Aussterben zu bewahren. Doch das Projekt ist nun selbst in Gefahr (Quelle: SZ).Link zum Artikel: http://sz.de/1.2279969

Jahresabschluss
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 178 Akzessionen von 141 Pflanzensippen in die Genbank aufgenommen. Von diesen 141 Pflanzensippen waren 90 bisher noch nicht in der Genbank vertreten. Der Anteil an neu hinzukommenden Arten lag wie in den letzten drei Jahren bei ca. 60 %. Die folgende Abbildung zeigt eine Punktverbreitungskarte aller seit 2010 in die Genbank eingelagerten Akzessionen.
Übersicht über alle Akzessionen der Jahre 2010-2014

Anzahl an Pflanzenarten der Bayerischen Roten Liste und der prozentuale Anteil der davon in die Genbank eingelagerten Arten (0 = Ausgestorben oder verschollen, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = selten, V = Vorwarnstufe).
Sammelziel: 500 Arten
Mit den Samen des Strahlen-Breitsamens (Orlaya grandiflora) konnte die 500. Art erfolgreich in die Genbank eingelagert werden! Damit sind am Ende der fünften Vegetationsperiode etwas mehr als 1/3 der in Bayern auf der RotenListe als "gefährdet", "stark gefährdet" oder "vom Aussterben bedrohten" Arten mit mindestens einer Samenaufsammlung gesichert. Zusammen mit den Arten der restlichen Kategorien der Roten Liste und weiteren lokalen Seltenheiten sind 20 % der in Bayern heimischen Pflanzen eingelagert!
Die Genbank bei GooglePlus
Aktuelle Informationen zu den Arbeiten in der Genbank erhalten Sie ab jetzt auch auf unserer GooglePlus Seite. Folgen Sie uns!Link zu Seite: Genbank Bayern Arche bei GooglePlus

Aufnahme in das ENSCONET Konsortium
Im August wurde die Genbank Bayern Arche als zweite deutsche Genbank Mitglied des ENSCONET Konsortiums. Das ENSCONET Konsortium ist ein Netzwerk europäischer Genbanken, welches sich für den Erhalt der natürlichen Flora Europas einsetzt. Hervorgegangen aus dem European Native Seed Conservation Network (ENSCONET), einem EU-Projekt der Jahre 2004 bis 2009, dessen Ziel die Verbesserung des Qualitätsmanagements und der Koordination von Genbanken im Naturschutz war, umfasst das heutige Konsortium mehr als 30 Institute (Genbanken & Botanische Gärten) aus 17 europäischen Ländern. Die Koordination des Netzwerks wird von Kew’s Millennium Seed Bank übernommen.Mehr Information bei KEW's Millenium Seed Bank


Mitglieder des ENSCONET Konsortiums
Butomus umbellatus - Blume des Jahres 2014: jetzt auch in der Genbank vertreten
Die von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2014 gewählte Schwanenblume
Ein von der Stiftung herausgegebener Kalender für das Jahr 2014 stellt die Blume des Jahres und ihren Lebensraum vor (Bestellungen gegen eine Spende unter info@loki-schmidt-stiftung.de).
Link zur Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt: www.loki-schmidt-stiftung.de


Blume des Jahres 2014: Butomus umbellatus (Foto: Hermann Timmann).
Neuer Internetauftritt der Genbank
Wir freuen uns, Ihnen unseren neuen Internetauftritt präsentieren zu können. Auf der Seite sind wissenswerte Informationen über die Genbank Bayern Arche, Genbanken und ex situ Schutz im Allgemeinen zusammengetragen. Zudem werden im Bereich "Downloads" Sammellisten, -formulare, Flyer und einige Fotos seltener Arten angeboten.Die neue Webseite wird weiter ausgebaut und wir werden in Zukunft eine Möglichkeit zur Abfrage unserer Datenbank anbieten, welche detaillierte Informationen zu den bereits eingelagerten Pflanzensippen (Standorte, Samenanzahl) beinhaltet.
Wir freuen uns jederzeit über Anregungen und Kritik und wünschen viel Spass beim Stöbern!

2013
Jahresabschluss
Im vergangen Jahr wurden 127 Akzessionen von insgesamt 81 Pflanzensippen gesammelt, wodurch sich die Gesamtzahl der in der Projektzeit gesammelten Akzessionen auf 803 und die Zahl der eingelagerten Pflanzensippen auf 478 erhöht. Hinzu kommt die vom Aussterben bedrohte Seekanne (Nympoides peltata)

Anzahl der eingelagerten Arten und Akzessionen nach den Kategorien der Roten Liste Bayern getrennt

Räumliche Darstellungen aller Besammlungen seit 2010. Bayern wurde dabei in folgende Florenbereiche aufgeteilt:
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
Genbank Bayern Arche ist UN-Dekade-Projekt des Monats Oktober!
"Die Genbank Bayern Arche" ist Sieger der Online-Abstimmung und damit das UN-Dekade-Projekt des Monats Oktober. Von insgesamt 1456 Stimmen wurden 897 für uns abgegeben. Wir möchten uns herzlich bei all denen bedanken, die für uns abgestimmt haben und bei allen Mithelfern, die am Aufbau/Instandhaltung der Genbank mitgewirkt haben!Dazu UN-Dekade-Botschafter Ralph Caspers: "Genmaterial von Pflanzen der roten Liste zum Überleben einzufrieren - dies kann die Feuerwehrlösung für die weltweit drohende Verarmung der genetischen Vielfalt sein. Ich wertschätze die Arbeit der Projektmitarbeiter und wünsche uns allen, dass diese Lebensversicherung die Pflanzenvielfalt bewahren kann!". Mehr Informationen zur UN-Dekade finden Sie hier


Auszeichnungbanner zum Projekt des Monats
Weitere Erhaltungkultur des Bayerischen Löffelkrauts (Cochlearia bavarica)
In Zusammenarbeit mit Frau Schneider und Herrn Harsch (Löffelkraut & Co. Link: Loeffelkraut.de


Übersicht über die eingelagerten Populationen des Bayerischen Löffelkrauts

Erhaltungskultur des Bayerischen Löffelkrauts
Besammlung der Zwerg-Birke (Betula nana)
Die umfassende Besammlung der Zwerg-Birke

In die Genbank eingelagerte Populationen der Zwerg-Birke
Genbank Bayern Arche wird offizielles Projekt der UN-Dekade
Das Projekt „Genbank Bayern Arche“ wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt. Die Auszeichnung wurde vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel Huber im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade übergeben. Die Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.Link: Pressemitteilung der Universität Regensburg



Urkundenverleihung durch Dr. Marcel Huber
2012
Jahresabschluss
Im vergangen Jahr wurden 197 Akzessionen von insgesamt 167 Pflanzensippen gesammelt, wodurch sich die Gesamtzahl der in der Projektzeit gesammelten Akzessionen auf 680 und die Zahl der eingelagerten Pflanzensippen auf 434 erhöht. Darüber hinaus wurden Lebendproben von 4 Arten (Euphorbia falcata, Ranunculus glacialis, Utricularia bremii, U. vulgaris) zur Erhaltung und Saatgutgewinnung an den Botanischen Garten Regensburg übergeben.
Anzahl der eingelagerten Arten und Akzessionen nach den Kategorien der Roten Liste Bayern getrennt

Räumliche Darstellungen aller Besammlungen seit 2010. Bayern wurde dabei in folgende Florenbereiche aufgeteilt:
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
Staatsminister Dr. Marcel Huber besucht Genbank
Am 08.03.2012 wurde die Genbank vom bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel Huber besucht. Nach der Begrüßung durch Herrn Poschlod betonte Herr Huber in seiner Rede die ethische Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. “Die Genbank Bayern Arche sichert Bayerns große Naturschätze für die Zukunft. Dadurch leben vom Aussterben bedrohte Arten weiter. So können auch nachfolgende Generationen die Pflanzen in der freien Natur erleben und nicht nur in Büchern“, so Huber.
Staatsminister Dr. Huber.
50%
Jede zweite in Bayern vom Aussterben bedrohte Art konnte mit mindestens einer Akzession in der Genbank eingelagert werden!Genbank Bayern Arche wird Partner der UN - Decade on Biodiversity
Ziel dieses 10jährigen Projekts ist es über intensive Öffentlichkeitsarbeit die Bedeutung von Artenvielfalt ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und dabei die Wichtigkeit für deren Erhalt zu betonen.Link: UN - Decade on Biodiversity


Logo des Projekts der Vereinten Nationen - "Decade on Biodiversity"
Genbank erhält Logo

Neues Logo der Genbank Bayern Arche
2011
Jahresabschluss
Im Jahr 2011 wurde mit 314 Akzessionen Saatgut von insgesamt 242 verschiedenen Pflanzensippen in die Genbank aufgenommen. Darüber hinaus wurden Le- bendproben von 2 Arten (Rorippa islandica und Sedum villosum) zur Erhaltung und zur Saatgutgewinnung an den Botanischen Garten Regensburg übergeben.Bei über 66 % aller Akzessionen konnten mehr als 500 Samen gesammelt werden. Bei 20 % der Akzessionen waren sogar Besammlungen mit Samenmengen größer 5.000 Stück möglich.

Anzahl der eingelagerten Arten und Akzessionen nach den Kategorien der Roten Liste Bayern getrennt

Räumliche Darstellungen aller Besammlungen seit 2010. Bayern wurde dabei in folgende Florenbereiche aufgeteilt:
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
Neufund von Rorippa islandica in den Allgäuer Alpen
Im Zuge einer gemeinschaftlichen Sammelexkursion mit A. Mayer im Rappenseekessel wurde in einer nassen Senke Pflanzen der Gattung Rorippa entdeckt. Die typisch gedrungene Wuchform, die zutreffenden makroskopischen Merkmale, vor allem die Oberflächenstruktur der Samen und der Standort auf über 2000 m legten die Vermutung nahe, dass es sich um R. islandica handeln könnte.Wie bei dem Neufund in den Berchtesgadener Alpen (Bleeker et al. 2007) wurden besammelte Individuen dieser Population mittels Flow Cytometrie auf ihren Ploidiegrad hin untersucht, um die Sippenzugehörigkeit eindeutig bestimmen zu können. Als Vergleichsproben mit bekannter Ploidiestufe wurden Rorippa palustris-Blattproben aus dem botanischen Garten Regensburg verwendet. Die Untersuchungen bestätigten die Tetrapolyploidie für Rorippa palustris, während die Proben des Rappenseekessels eindeutig als diploid identifiziert wurden, was dem Ploidiegrad von Rorippa islandica entspricht.
Die morphologischen Merkmale und die Diploidie der untersuchten Pflanzen zeigen somit eindeutig die Zugehörigkeit zu R. islandica s. str. Damit gelang im Rappenseekessel der zweite Nachweis der Sippe für Deutschland.

Rorippa islandica zum Zeitpunkt optimaler Samenreife

Vergleich der Oberflächenstruktur der Samen
von Rorippa islandica (links) und Rorippa palustris
(rechts).
Nachzucht von Pilularia globulifera!
Der in Bayern vom Aussterben bedrohte Gewöhnliche Pillenfarn wächst in nährstoffarmen trockenfallenden Gewässeruferbereichen und ist für eine erfolgreiche Befruchtung auf Wasser angewiesen. Die durchgeführten Keimtests zeigten, dass die Art zur erfolgreichen Ausbildung von neuen Sporophyten auf Licht angewiesen ist. Im Jahr 2011 konnten drei weitere Akzessionen zu der einen schon vorhandenen Akzession aus dem Jahr 2010 der Genbank hinzugefügt werden. Die Akzessionen entstammen dem fränkischen Teichgebiet, dem Ries, aus Oberfranken und aus der Oberpfalz. Mit den Sporophyten einer Population konnte erfolgreich eine Nachzucht im Botanischen Garten aufgebaut werden. Diese soll 2012 in einem neuen Feuchtbiotopbereich des Rote-Liste Beets mit wechselndem Wasserstand angesiedelt werden.
Links oben: Megaprothallium, rechts oben: Sporophytenkeimling,
links unten: Röntgenaufnahme zweier Sporokarpe, rechts unten: Besammelte Standorte
links unten: Röntgenaufnahme zweier Sporokarpe, rechts unten: Besammelte Standorte
2010
Jahresabschluss
Im ersten Jahr der Genbank Arche Bayern wurden 118 Arten mit insgesamt 169 Akzessionen besammelt und eingelagert. Desweiteren wurden 8 Zielarten als Pflanzen dem Botanischen Garten Regensburg zur Nachzucht übergeben, von welchen nach erfolgreicher Nachzucht Samen gewonnen werden können. Einige Vertreter der Gattung Sorbus befinden sich bereits im botanischen Garten der Universität Regensburg in Erhaltungskultur. Ein Großteil der Sippen dieser Gattung zeigt häufig keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Fruchtansatz, weshalb eine vollständige Einlagerung in die Genbank als sehr anspruchsvoll gilt.
Anzahl der eingelagerten Arten und Akzessionen nach den Kategorien der Roten Liste Bayern getrennt

Räumliche Darstellungen aller Besammlungen im Jahr 2010. Bayern wurde dabei in folgende Florenbereiche aufgeteilt:
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
S = Spessart-Rhön, P = Mainfränkische Platten, K = Keuper-Lias-Land, J = Fränkisch-Schwäbische Alb, O = Ostbayerisches Grenzgebirge, H = Molassehügelland, M = Moränen-gürtel, A = Alpen
Sonstige Arbeiten
- Anträge für Sammelgenehmigungen
- Erstellung eines Sammelformulars und Geographische Erfassung
- Aufbau einer Datenbank zur Erfassung und Auswertung von Akzessionsdaten
- Planung und Organisation der Ablaufschritte innerhalb einer Genbank (Prozess-Management)
- Erste Keimtests

Organigramm der Genbank Bayern Arche
2009
Projektstart im Oktober!
Nachdem das Projekt mit einmonatiger Verspätung im Oktober gestartet werden konnte, wurde das restliche Jahr dafür verwendet, die technische Ausstattung der Genbank zu beschaffen. Dazu zählen neben Mess- (Luftfeuchtemessgerät), Verpackungtechnik (Vakuumkammerschweissgerät) auch 6 Gefrierschränke in welchen die Samen künftig gelagert werden sollen.
Gefrierschränke für optimale Lagerung

Räumliche Verteilung der Zielsippen in Bayern. Angegeben ist die Anzahl an Sippen pro Messtischblatt (MTB)